NÄCHSTE SUFF-FAHRT IN SACHSEN – Polizeidirektorin mit 2,2 Promille an Wache erwischt

Nach der Promille-Fahrt von Ex-Polizeipräsident Ulrich Bornmann (62), kommt eine neue Alkohol-Tour der sächsischen Polizei ans Licht:

Polizeidirektorin Angela B. (54) wurde im April betrunken an einem Polizeirevier erwischt.

BILD erfuhr: Am 13. April tauchte die ehemalige Leiterin der „Soko Rex“ mit ihrem Sohn und dessen Freund auf dem Revier in Dresden-Nord an der Stauffenbergallee auf. Sie wollte eine Anzeige für den Freund ihres Sohnes aufgeben. Der soll angeblich geschlagen worden sein.

Nach BILD-Infos stellten die Beamten auf der Wache allerdings fest, dass Angela B. alkoholisiert war. Weil die Polizisten nicht wussten, wie B. zum Revier gekommen war, beobachteten sie die 54-Jährige. Als sie schließlich auf der Fahrerseite ins Auto stieg, wurde sie von den Revier-Beamten gestoppt. Ergebnis: Angela B. hatte 2,2 Promille.

Die 54-Jährige ist mittlerweile an der Hochschule der sächsischen Polizei in Rothenburg beschäftigt. Sprecher Thomas Knaup verweist an die Polizeidirektion Dresden, die auf Nachfrage wegen „schützenswerter Persönlichkeitsrechte“ keine Auskunft gibt.

Es ist der zweite Fall innerhalb kurzer Zeit, bei denen ranghohe Beamte des Freistaates mit einer deutlichen Alkoholisierung im Straßenverkehr auffallen.

Innenminister Armin Schuster (62, CDU) will sich auf BILD-Anfrage nicht konkret zu den Vorfällen äußern. Allgemein sagt er:

„Generell werden im Geschäftsbereich des Innenministeriums bei Verdacht auf eine Suchterkrankung insbesondere unter Fürsorgeaspekten Maßnahmen der Suchthilfe einschließlich medizinischer Begleitung eingeleitet, um dem Erkrankten zu helfen. Daneben werden auch stets beamtenrechtliche Konsequenzen geprüft und entsprechend vollzogen. Alkoholismus ist eine schwere und länger andauernde Erkrankung.“

Mit 2,98 Promille nach Unfall gestoppt

Ulrich Bornmann, jetziger Leiter des Referats 17 im Innenministerium, wurde am 4. Juli gegen 19.45 Uhr mit 2,98 Promille auf der A4 bei Dresden gestoppt. Er krachte gegen die Leitplanke, musste von der Bereitschaftspolizei ausgebremst werden.

Was danach passierte, interessierte Innenminister Schuster und seine Leitung offenbar nicht. Erst am Montag wurde ein Streifenwagen zu Bornmanns Privatadresse geschickt, nachdem er tagelang nicht ans Telefon gegangen war.